Kriegsgräberstätten am Beispiel Ysselsteyn

Kriegsgräberstätten am Beispiel Ysselsteyn

In diesem Lernangebot werdet ihr unterschiedliche Lebensspuren und Fragestellungen zum Thema Kriegsgräberstätten kennenlernen. Das Beispiel der deutschen Kriegsgräberstätte Ysselsteyn zeigt, wer auf Kriegsgräberstätten bestattet sein kann, und dass Kriegsgräberstätten bis heute umstrittene Orte sind.
Zum Lernraum
Fachbezug
  • Jahrgangsstufen
  • 9 bis 13, alle Schulformen
  • Unterrichtsfächer
  • Geschichte, Politik, Gesellschaftslehre, Religion
  • Zeitliche Anforderungen
  • Vorbereitung variabel, je nach Auswahl der Lernräume und -bausteine. Die Nachbereitung dauert maximal zwei Unterrichtsstunden.
Lernen vor Ort
  • Gruppengröße
  • Die Arbeit in Klassenstärke ist möglich.
  • Besuchsdauer
  • Ab 1,5 Stunden
  • Kosten
  • keine
  • Technische Ausstattung
  • iPads ausleihbar für die Arbeit in Kleingruppen
  • Nur Online-Besuch
  • nein
Technische Voraussetzungen
  • Klassenraum
  • Digitale Endgeräte gruppenweise oder Bearbeitung der Vorbereitung als Hausaufgabe. W-LAN nötig.
  • Lernort
  • iPads können für Kleingruppen ausgeliehen werden.

Lehrplanbezüge

Geschichte, Politik, Gesellschaftslehre, Religion

Inhalte

Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg / Die Herrschaft des Nationalsozialismus in Deutschland und Europa, Vergangenheitspolitik und "Vergangenheitsbewältigung" / Orientierungsangebote der Geschichtskultur.

  • Am Beispiel der Kriegsgräberstätte Ysselsteyn setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Geschichte und Gegenwart von Kriegsgräberstätten, ihren besonderen Funktionen und Konventionen in der deutschen und europäischen Geschichtskultur auseinander.
  • Am Beispiel unterschiedlicher Biografien von Personen, dreier in Ysselsteyn bestatteter Kriegstoter und einem ehemaligen Verwalter des Erinnerungsortes, rekonstruieren die Schülerinnen und Schüler die Diversität der mit der Kriegsgräberstätte verbundenen Personen.
  • Die Schülerinnen und Schüler erschließen die Kriegsgräberstätte Ysselsteyn als umstrittenen Geschichtsort, der bis in die unmittelbare Gegenwart Anlass für geschichtspolitische Kontroversen deutscher und niederländischer Gruppen und Organisationen bietet.

Kompetenzen

  • Förderung geschichtskultureller Kompetenz durch Kennenlernen und Erkunden des Lernortes Kriegsgräberstätte.
  • Rekonstruieren geschichtspolitischer Sachverhalte und Problemstellungen.
  • Rekonstruieren geschichtskultureller Formen, Orte und Kontroversen.
  • Dekonstruieren und Beurteilen geschichtskultureller Formen, Orte und Kontroversen.
  • Rekonstruieren und Vergleichen unterschiedlicher Biografien.
  • Quellenbasiertes Entwickeln und Präsentieren eigener historischer Narrationen.

Die drei Phasen des Lernangebotes

1. Vorbereitung

Für die Vorbereitung können die bereitgestellten Lernräume benutzt werden. Die Schülerinnen und Schüler sollten dafür über PCs oder Tablets verfügen. Die vorgeschlagenen Lernbausteine bauen teilweise aufeinander auf. Sie können einzeln oder in Gruppen benutzt werden.

2. Lernen vor Ort

Die Schülerinnen und Schüler lernen eine Kriegsgräberstätte bei einer Führung oder mithilfe einer digitalen Spurensuche kennen. Oder sie bereiten die Teilnahme an einem Gedenktag, wie dem Volkstrauertag, vor. Die Jugendlichen lernen Biografien verschiedener Kriegstoter und die Umstände ihres Todes kennen. Sie erfahren, was Erinnerungs- und Gedenkkultur bedeutet und welche Bedeutung sie bis heute haben. Sie erfahren, warum Kriegsgräber dauerhaft erhalten werden. Sie können ihre eigene Position dazu entwickeln. Erkenntnisse aus den Lernräumen/Lernbausteinen können im Gespräch vor Ort oder in der Schule aufgegriffen werden.

3. Nachbereitung

In der Nachbereitung sind verschiedene Formen der Präsentation der Ergebnisse des Besuchs auf einer Kriegsgräberstätte/der Beschäftigung mit dem Gedenktag möglich. Eine Möglichkeit bietet das Tool "Pinnwand" auf dieser Lernplattform. Feedback zum Lernangebot insgesamt ist auch willkommen.