Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Der Volksbund ist eine humanitäre Organisation, die deutsche Kriegsgräber beider Weltkriege im Ausland erfasst, erhält und pflegt. Der Volksbund betreibt Bildungsarbeit im In- und Ausland und versteht Kriegsgräberstätten als Lernorte. Davon ausgehend vermittelt er u.a. Werte der Demokratie und setzt sich mit Extremismus, Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus und willkürlicher Gewalt auseinander.
Mehr Infos zum Lernort
Lernen auf Kriegsgräberstätten in NRW
Als außerschulischer Partner ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in ganz Nordrhein-Westfalen präsent. Gemeinsame Projekte können direkt vor der (Schul-)Tür beginnen. In fast jeder Gemeinde in NRW befindet sich eine Kriegsgräberstätte, insgesamt über 2.130 Anlagen mit rund 330.000 Kriegstoten. Mehr als die Hälfte von ihnen kam aus dem Ausland. Auf Kriegsgräberstätten werden die Auswirkungen von Ideologien in Biografien deutlich.
Lernort Kriegsgräberstätte
Kriegsgräberstätten sind besondere Orte. Allein in Nordrhein-Westfalen findet Ihr über 2.100 Kriegsgräberstätten, die unterschiedlich groß sind, auch bei euch in der Nähe. Auf ihnen sind Soldaten, Kriegsgefangene und Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus unterschiedlichen Ländern, politisch Verfolgte, "Euthanasie"-Opfer, Menschen, die bei Bombenangriffen gestorben sind, und aus weiteren Gruppen begraben. Sowohl Kinder als auch alte Menschen sind auf Kriegsgräberstätten bestattet, Tote aus dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg, Opfer, aber auch Täter. Schaut euch um, verschafft euch einen Eindruck und beschäftigt euch mit den Biografien der Toten. Ihr findet bestimmt auch in eurem Heimatort eine Kriegsgräberstätte, die ihr erforschen könnt.
Besucherinformationen
- Kosten:
- Keine für Führungen oder Projekte in NRW
- Dauer:
- Ab 1,5 Stunden für Führungen. Termine bitte abstimmen.
Kontaktangaben
Lernangebot
Kriegsgräberstätten am Beispiel Ysselsteyn
In diesem Lernangebot werdet Ihr unterschiedliche Lebensspuren und Fragestellungen zum Thema Kriegsgräberstätten kennenlernen. Das Beispiel der deutschen Kriegsgräberstätte Ysselsteyn zeigt, wer auf Kriegsgräberstätten bestattet sein kann, und dass Kriegsgräberstätten bis heute umstrittene Orte sind.
Jahrgangsstufen
9 bis 13 aller Schulformen
Unterrichtsfächer
Geschichte, Politik, Gesellschaftslehre, Religion
Zum LernraumDer Besuch vor Ort
Fachbezug
- Jahrgangsstufen:
- 9 bis 13, alle Schulformen
- Unterrichtsfächer:
- Geschichte, Politik, Gesellschaftslehre, Religion
- Zeitliche Anforderungen:
- Vorbereitung variabel, je nach Auswahl der Lernräume und -bausteine. Die Nachbereitung dauert maximal zwei Unterrichtsstunden.
Lernen vor Ort
- Gruppengröße:
- Die Arbeit in Klassenstärke ist möglich.
- Besuchsdauer:
- Ab 1,5 Stunden
- Technische Ausstattung:
- iPads ausleihbar für die Arbeit in Kleingruppen
Technische Voraussetzungen
- Klassenraum:
- Digitale Endgeräte gruppenweise oder Bearbeitung der Vorbereitung als Hausaufgabe. W-LAN nötig.
- Lernort:
- iPads können für Kleingruppen ausgeliehen werden.
Lehrplanbezüge
Geschichte, Politik, Gesellschaftslehre, Religion
Inhalte
Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg / Die Herrschaft des Nationalsozialismus in Deutschland und Europa, Vergangenheitspolitik und "Vergangenheitsbewältigung" / Orientierungsangebote der Geschichtskultur.
- Am Beispiel der Kriegsgräberstätte Ysselsteyn setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Geschichte und Gegenwart von Kriegsgräberstätten, ihren besonderen Funktionen und Konventionen in der deutschen und europäischen Geschichtskultur auseinander.
- Am Beispiel unterschiedlicher Biografien von Personen, dreier in Ysselsteyn bestatteter Kriegstoter und einem ehemaligen Verwalter des Erinnerungsortes, rekonstruieren die Schülerinnen und Schüler die Diversität der mit der Kriegsgräberstätte verbundenen Personen.
- Die Schülerinnen und Schüler erschließen die Kriegsgräberstätte Ysselsteyn als umstrittenen Geschichtsort, der bis in die unmittelbare Gegenwart Anlass für geschichtspolitische Kontroversen deutscher und niederländischer Gruppen und Organisationen bietet.
Kompetenzen
- Förderung geschichtskultureller Kompetenz durch Kennenlernen und Erkunden des Lernortes Kriegsgräberstätte.
- Rekonstruieren geschichtspolitischer Sachverhalte und Problemstellungen.
- Rekonstruieren geschichtskultureller Formen, Orte und Kontroversen.
- Dekonstruieren und Beurteilen geschichtskultureller Formen, Orte und Kontroversen.
- Rekonstruieren und Vergleichen unterschiedlicher Biografien.
- Quellenbasiertes Entwickeln und Präsentieren eigener historischer Narrationen.
Lernangebot
Gedenktage am Beispiel des Volkstrauertags
In diesem Lernangebot werdet ihr einen Gedenktag, den Volkstrauertag, der seit über 100 Jahren stattfindet, kennenlernen. Ihr werdet verstehen, was diesen Gedenktag besonders macht und welche Möglichkeiten ihr habt, daran teilzunehmen und den Volkstrauertag mitzugestalten.
Zum LernraumDer Besuch vor Ort
Fachbezug
- Jahrgangsstufen:
- 9 bis 13, alle Schulformen
- Unterrichtsfächer:
- Geschichte, Politik, Gesellschaftslehre, Religion
- Zeitliche Anforderungen:
- Vorbereitung variabel, je nach Auswahl der Lernräume und -bausteine. Die Nachbereitung dauert maximal zwei Unterrichtsstunden.
Lernen vor Ort
- Gruppengröße:
- Die Arbeit in Klassenstärke ist möglich.
- Besuchsdauer:
- Ab 1,5 Stunden
- Technische Ausstattung:
- iPads ausleihbar für die Arbeit in Kleingruppen
Technische Voraussetzungen
- Klassenraum:
- Digitale Endgeräte gruppenweise oder Bearbeitung der Vorbereitung als Hausaufgabe. W-LAN nötig.
- Lernort:
- iPads können für Kleingruppen ausgeliehen werden.
Lehrplanbezüge
Geschichte, Gesellschaftslehre, evangelische und katholische Religionslehre
Inhalte
Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg / Die Herrschaft des Nationalsozialismus in Deutschland und Europa, Vergangenheitspolitik und "Vergangenheitsbewältigung" / Orientierungsangebote der Geschichtskultur.
- Am Beispiel des Volkstrauertages setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Geschichte und Gegenwart von Gedenktagen in der deutschen Geschichtskultur auseinander.
- Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden die geschichtskulturellen Konzepte "Erinnern" und "Gedenken".
- Die Schülerinnen und Schüler sondieren die geschichtspolitischen und geschichtskulturellen Spielräume für die eigene Mitwirkung an Gedenkveranstaltungen.
Kompetenzen
- Förderung geschichtskultureller Kompetenz durch Rekonstruieren und Beurteilen von Gedenktagsritualen.
- Rekonstruieren geschichtspolitischer Sachverhalte und Problemstellungen.
- Rekonstruieren der historischen Dynamik geschichtskultureller Orientierungsangebote.
- Dekonstruieren und Beurteilen geschichtskultureller Formen und Kontroversen.
- Historisch-kritisches Erschließen textbasierter und fotografischer Quellen.
- Teilhabe an der öffentlichen Geschichts- und Erinnerungskultur.